Ein Bericht von T. Seegert

Baabe. (RO) Diesen Sommer besuchten wir einen Kite-Kurs von „Casa Atlantis“, der spanischen Variante eines Ostsee-Urlaubs auf der schönen Insel RĂ¼gen...
Sommer, Sonne, Ostseestrand... Doch das Zauberwort dieser Tage heiĂŸt Wind. Der bläst aus Ost und stellt sich erst am Donnerstag ein. Wir treffen uns Punkt 11 mit Sascha auf der Sonnenterasse des „Casa Atlantis“ in Baabe. Noch sind wir ein wenig unsicher, doch mit Beruhigung stellen wir fest, dass es uns nicht allein so geht. Auch Anna hatte noch nie gekitet. „Nur Lenkdrachenerfahrung...“ gibt die Urlauberin aus Binz spitz zu. Mit dem Kleinbus geht es gemeinsam Richtung Redevitzer Höft. Hier in der Hagenschen Wiek gibt es ideale Einsteiger-Bedingungen: Flachwasser! Während das Material vor dem Haus „Berlin“ in der Windabdeckung entladen wird, werfen wir schon einmal einen Blick auf das Revier. „Da drĂ¼ben ist Gager...“ meint Sascha. Aha! Und ehe wir uns versehen, sind die SchĂ¼ler vom Vortag auch schon beim Aufbau der Schirme. Alles geht verdammt schnell. Schon sind sie Richtung Wasser unterwegs... Schade, denken wir – aber erst einmal wird es theoretisch. „Den RĂ¼cken immer Richtung Wind...“ zeigt Sascha mit einer Handbewegung.

Schulung am Modell: Wo ist das Windfenster?
An einem kleinen Modell erklärt er uns das Windfenster an dem sich der Kite-Schirm später bewegen wird. Anna lauscht und wechselt den Blick zum Wasser, wo ein farbiger Schirm einen SchĂ¼ler mit der Karft des Windes zieht. „Siehst Du, Rob hat erst letztes Jahr bei uns angefangen. Dieses Jahr hat er ein paar Aufbaustunden genommen...“ Und es sieht schon richtig gut aus! MĂ¼helos scheint er den Wind abzufahren. Nach einer Weile unterbricht Sascha: „Also, ab in die NeoprenanzĂ¼ge...“

Der Schirm wird vorbereitet.
Vor uns liegt das Höft. Nachdem der Kite-Schirm Ă¼ber Leinen am Trapezhacken in HĂ¼fthöhe eingeklinkt wurde, sind wir bereit. Erstmals starten wir gemeinsam den Schirm. Langsam wird er am Windfenster in den Zenit bewegt. Die Lenkstange wird uns helfen den Schirm Ă¼ber die Leinen zu lenken. Wichtig: Gelb ist immer links. Vorteilhaft: Alles ist Ă¼bersichtlich. „Wenn man den Wind aus dem Schirm nehmen will, muss man „Deeppowern“. Das heiĂŸt, die Lenkstange gibt Richtung Schirm nach.“
Der wichtigste Moment: Der Start.
Sascha schaut uns schon einige Minuten später hinterher. Wir lassen wir uns nur mit dem Kite-Schirm vom Wind durchs Wasser ziehen. Die Zeit vergeht dabei wie im Fluge. Schon bald ist es 17.00 Uhr. Wir sitzen wieder auf der Sonnenterasse des „Casa Atlantis“ und reflektieren den Tag. Morgen geht es um den Aufstieg auf´s Brett. Wir genieĂŸen erst mal den Abend in der Tapas Bar, denn vielleicht werden wir schon am zweiten von insgesamt drei Schulungstagen einen Muskelkater und Sonnenbrand haben. Und wenn der Wind auf West dreht? Sascha lächelt. „Dann fahren wir zum Kiten nach Middelhagen...“

Sascha beim Kiten (© Casa Atlantis)