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Vilm. (RO) Rügen bietet mit seinen zahlreichen Schiffsverbindungen zu anderen Inseln schöne Tagesausflüge für die ganze Familie. Wir möchten Ihnen unseren dritten Ausflugs-Tipp vorstellen.
Kartenausschnitt
Selbstverständlich bewegt man sich auf der Insel Rügen oft mit dem Auto, von Insel zu Insel jedoch am Besten mit dem Schiff. Heute wollen wir mit der „Fahrgastreederei Lenz“ ab 10.00 Uhr vom Lauterbacher Hafen in See stechen. Ziel ist die drei Kilometer südöstlich von Rügen liegende Insel Vilm. Lange Zeit war diese 0,94 Quadratkilometer große und etwa 2,5 Kilometer lange Insel nur ausgewählten Personen zugänglich. Nun allerdings ist sie wieder für Jedermann erreichbar.
Und der Ausflug lohnt! Denn die von Gletschern vor etwa 12.000 Jahren hinterlassenen Moränen wurden später zu einer Insel geformt, die bis heute fortwährender Veränderung unterliegt und ihre Besucher durch Urwüchsigkeit besticht. Als beliebtes Motiv wurde der Vilm in der Zeit der Romantik zur „Malerinsel“. Neben Caspar David Friedrich dokumentierte beispielsweise auch Carl Gustav Carus die ursprüngliche Natur in seinem Werk. Der Grund für die scheinende Unberührtheit ist die Tatsache, dass der letzte Holzeinschlag 1527 stattfand.
 
Landschaftliche Idylle (Foto von Harro Schack)
So zählt der Buchenwald derzeit zu einem der ältesten und wertvollsten Norddeutschlands. Dazu breitet sich eine reicher „Teppich“ von über 500 - oftmals seltenen - Farn- und Blütenpflanzen. Dies erklärt, warum der Besuch der Insel auch nur in begrenzter Anzahl und unter Führung erfolgt. Der seit 1936 unter Naturschutz stehende Vilm sollte bei einem Rügen-Urlaub mit auf dem Programm stehen. Vorgelagert im Rügischen Bodden wird er zum Höhepunkt erholsamer Tage.    
Baumriesen machen die Natur urwüchsig (Foto von Harro Schack) 
Wichtige Hinweise für Vilm-Fahrer:
Die Ãœberfahrt kostet hin und zurück – inklusive Führung - für Erwachsene 16,00 EUR und für Kinder 9,00 EUR. Anmeldungen sind für den Zeitraum vom 4. April bis 31. Oktober 2012 möglich. Die Dauer eines Ausflugs beträgt etwa 3 Stunden - wer sein Auto in Lauterbach parkt, sollte mit 4 Stunden kalkulieren.
 
Steilküste im Abbruch - auch auf dem Vilm (Foto: H.Schack)
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Dr. Detlev Drenckhahn wird Ehrenpräsident (Foto: Susann Flade /Nationalparkzentrum Königsstuhl)
Sassnitz. (RO) Der Stiftungsrats-Vorsitzende des WWF Deutschland, Dr. Valentin von Massow, überreichte seinem Vorgänger, dem Rüganer Prof. Dr. Detlev Drenckhahn, die Urkunde für eine besondere Ehre: Er wird den Titel des Ehrenpräsidenten tragen.

Zu den ersten Gratulanten für Herrn Prof. Dr. Drenckhhahn gehörte der Sassnitzer Bürgermeister Frank Kracht und Stadtpräsident Norbert Thomas sowie der Geschäftsführer des Nationalpark-Zentrums Köhnigsstuhl Mark Ehlers.

Wie aus einer Pressemitteilung des Nationalparkzentrums Königsstuhl hervorgeht, gelang es unter der langjährigen Führung von Prof. Dr. Detlev Drenckhahn Naturschutzaktivitäten und Fördererzahlen mehr als zu verdoppelt. Ferner heißt es: "Der Ornithologe, Botaniker und Mediziner hat u.a. das Amazonas-Schutzgebiet Juruena mitbegründet, einen von internationalen Geldgebern aufgebauten Naturfonds in Mozambique initiiert und den Natur- und Umweltschutz in Deutschland entscheidend vorangetrieben. Drenckhahn ist zudem ein Wegbereiter des Nationalparks Wattenmeer und leitet als Vorsitzender den Aufsichtsrat des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL auf Rügen."

Wie von Massow anlässlich der Ernennung zum Ehrenpräsidenten betonte, hat sich WWF Deutschland dank Drenckhahns Wirken zu einer der national und international bedeutendsten Natur- und Umweltschutzorganisationen entwickelt. Weiterhin sei seine Arbeit und sein Engagement für viele Menschen motivierend gewesen, um Verantwortung zu übernehmen. Von Massow dazu:

Detlev Drenckhahn hat sich als großer Visionär um den WWF verdient gemacht. Er hat unterschiedlichste Menschen zusammengebracht, um sie für den Naturschutz zu begeistern. Er hat rastlos daran gearbeitet, den Schutz der Natur und Umwelt als gesellschaftliche Aufgabe im Denken und Handeln vieler Menschen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu verankern."