Im Gespräch mit Steffi Nerius
Sassnitz. (RO) Wenn ein Sport-Ass und Inselkind, wie Steffi Nerius, einen Weltmeistertitel holt, dann ist das zweifellos etwas ganz Besonderes. Wir sprachen mit der Rüganerin...
Nun auch Weltmeisterin: Steffi Nerius (Foto: S. Nerius) |
Steffi, wie geht es Dir? Natürlich sind wir stolz, dass eine Rüganerin den Weltmeistertitel im Speerwerfen geholt hat, aber es ist nach Deinem Erfolg doch sicher auch etwas anstrengender geworden, oder?
Steffi Nerius: Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Anstrengender würde ich nicht sagen. Natürlich habe ich nach meinem WM-Titel viele Termine und Anfragen gehabt, aber nach diesem fantastischen Erfolg habe ich das genossen. Ich versuche auch jetzt noch so vielen Anfragen wie möglich gerecht zu werden, was natürlich nicht immer klappt.
Nun haben wir gelesen, dass Du eigentlich mal – recht erfolgreich - mit dem Volleyball begonnen hast. Wie bist Du dann zum Speerwerfen gekommen?
Steffi Nerius: Ja das stimmt. Ich wollte immer Volleyball spielen und habe das auch erfolgreich getan. Mit meinem damaligen Verein Dynamo Sassnitz wurde ich DDR-Schülermeisterin. Meine Eltern sind beide Volleyballtrainer bei Sassnitz, sie trainierten unter anderem schon Ariane und Constanze Radfan oder auch Ines Pianka. Leider war ich für eine Karriere als Volleyballerin etwas zu klein, so dass ich zur Leichtathletik wechselte. Auch hier war meine Mutter eine große Hilfe, schließlich war sie DDR-Jugendmeisterin im Speerwurf. Schon als Kind habe ich immer gerne geworfen: Steine ins Meer, Schneebälle im Winter und natürlich den Schlagball im Verein: mit 10 Jahren schaffte ich 50m.
Nun hast Du ja in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Medaillen errungen. Welcher Sieg war Dir denn der wichtigste?
Steffi Nerius: Mein 1. Platz bei der EM in Göteborg 2006 war schon toll. Aber mein Sieg bei der WM im eigenen Land hat alles übertroffen und war sicherlich der wichtigste in meiner Karriere. Das ich die Goldmedaille im Stadion in Berlin gewonnen habe, war einfach fantastisch.
Steffi, nun steht das Weihnachtsfest vor der Tür. Wie und wo wirst Du es verbringen? Oder besser: Wie kann man sich ein Weihnachtsfest bei Dir vorstellen?
Steffi Nerius: Wie ich ja schon erzählt habe, hatte ich nach meinem WM-Titel sehr viele Termine und Anfragen, so dass mein Weihnachtsfest nach all dem Trubel sehr ruhig werden wird. Ich werde wohl in Leverkusen bleiben, da ich einfach mal vier Tage entspannen will.
Dann wünschen wir Dir und Deiner Familie ein frohes Fest, einen guten Start ins neue Jahr und vor allem weiterhin viel Erfolg.