Waase. (RO) Vor der Westküste Rügens gelegen, ist diese nur 19,7 qkm große Schwesterinsel immer noch eine Empfehlung für Besucher, die Abgeschiedenheit schätzen. Für eine Erkundung mit Rastzeiten sollte man ein guten Tag einplanen.
Einst war Ummanz nur mit Kähnen erreichbar. Doch seit 1901 verbindet eine etwa 250 Meter lange Brücke die Schwesterinsel Rügens mit dem Muttland. Sie wurde 1955 vollständig umgebaut und ermöglicht uns eine unbeschwerliche Anfahrt über Gingst.
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Der alte Kirchweiler Waase |
Als erstes erreichen wir den alten Kirchweiler Waase am südöstlichen Rand der Insel. Hier wurde das Ortsbild nachhaltig durch die alten Bauernhäuser und die Backsteinkirche (mit seiner sehenswerten Ausstattung) geprägt. So fällt es uns nicht schwer Waase zum idealen Ausgangspunkt für unsere geplante Wanderung zu wählen.
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Tankow - Die Kraniche fest im Blick |
Wir wollen die Insel umrunden. Ein Feld-, dann Spurplattenweg, führt uns dabei zunächst nach Tankow. Hier bietet sich gerade im Frühjahr und Herbst auch die Gelegenheit, Kraniche beim abendlichen Anflug und morgendlichen Abflug zu beobachten. Eingerichtet wurde dazu sogar ein Aussichtspunkt. Die Region gehört übrigens zu den bedeutendsten Kranichrastplätzen Mitteleuropas.
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Suhrendorf - Das Eldorado für Kite- und Windsurfer |
Weiter geht es ein Plattenweg nach Westen in Richtung Haide entlang, anschließend durch den Ort und auf dem Deich in Richtung Suhrendorf. Ummanz, soviel wird deutlich, ist eine sehr flache Insel, die sich nur an wenigen Stellen mehr als 3 Meter über den Spiegel des Boddengewässers erhebt. Ein Grund dafür, dass die Bewohner in der Vergangenheit mehrfach mit Hochwasser und Sturmfluten kämpfen mussten. Das hinter dem Deich befindliche Land wird häufig als Weidefläche – u.a. für die pommerschen Landschafe - genutzt. Wasserseitig hat es sich zum Eldorado für Kitesurfer entwickelt. Aufkommende Winden lassen die bunten Schirme tanzen und ziehen die Kiter mit ihren Boards durch das Flachwasser.
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Sachsenhaus in Freesenort |
Der weitere Weg führt uns nun in Richtung Wusse. Kurz vorm Ortseingang weist uns ein Schild den Weg nach Feesenort. Der Abstecher lohnt, da man hier noch einen Blick auf ein altes Sachsenhaus werfen kann. Wieder die Zuwegung zurück, gelangen wir nun über Wusse wieder nach Waase, den Ausgangspunkt unserer erkundung. Nur für die Wanderung von etwa 17 Kilometer sollte man etwa 3 bis 4 Stunden.