Triathlet Christian Nitschke (Foto: Nils Peter Binder)
Im Gespräch mit Christian Nitschke
 
Binz. (RO) Christian, Triathlon - als Mehrkampf der Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen – stellt eine große Herausforderung an sich selbst dar. Wie bist Du dazu gekommen?
CHRISTIAN - An meinem ersten Triathlon habe ich eher zufällig teilgenommen. Vor genau 10 Jahren war ich mit meinem Abi fertig und ein Freund erzählte mir von einem Jedermann Triathlon in der Nähe von Rostock. Also sind wir da hingefahren und es hat mir ziemlich viel Spaß gemacht. Dann kam eins zum anderen. Ich habe hier und dort noch ein Rennen gemacht und so kam es, dass man mich ansprach, ob ich nicht einem Verein in Rostock beitreten möchte. So ging es dann Stufe für Stufe weiter. Bei dem bekannten Rennen in Roth – das ist dann Stufe für Stufe weiter. Bei dem bekannten Rennen in Roth – das ist über die Distanz des Ironman – wurde ich dann 2009 deutscher Vizemeister meiner Altersklasse und war bereits unter 9 Stunden unterwegs.
Wie ging es dann weiter?
- 2010 bereitete ich mich während meines Studiums erstmals professionell auf ein Rennen vor. Den „Ostseeman“ gewann ich dann mit 2 bis 3 Minuten Vorsprung und stellte sogar einen neuen Streckenrekord auf. Im Anschluss kam der Zweitplatzierte, ein Profi-Triathlet, zu mir und  fragte, ob ich nicht Interesse hätte, in sein Profi-Team zu kommen.
Sind die Übergänge vom ambitionierten Amateur zum Profi denn wirklich so fließend?
- Ja, es funktioniert auf der vollen Triathlon-Distanz aber besser als auf der Hälfte der Strecke, denn da kann man durch viel Training und Fleiß eben noch einiges herausholen. Dennoch betrachte ich meinen  Über- gang in den Profisport eher als Ausnahme.
 
Christian Nitsche beim "Ironman 70.3 Rügen" (Foto: Marcel Hilger)
Was waren denn Deine größten Erfolge?
- Ich starte jedes Jahr beim drittgrößten Rennen, dem „Ostseeman“, auf der Ironman-Distanz. Und den habe ich nun schon fünf Jahre in Folge gewinnen können, worauf ich natürlich richtig stolz bin. Es ist einfach immer wieder schwierig, auf den Tag genau austrainiert und topfit zu sein. Aber ich habe auch in Köln zweimal über die volle Distanz gewinnen können. International wurde ich beim Ironman 70.3 – Rennen in Haugesund Vierter und beim Ironman auf Lanzarote, auf der vollen Distanz, Siebenter.
Nun bist Du viel auf der Welt herumgekommen, hast auch beim ersten Ironman 70.3 Rügen teilgenommen. Wie bewertest Du das Rennen und die Wettkampfstrecke auf der Insel?
- Also als Rostocker war es für mich sehr interessant, weil es alles „vor der Haustür“ stattfand. Dazu kommt, dass meine ganze Familie von der Insel stammt und es so ein Stück weit zu einem echten Heimrennen für mich wurde. Rügen ist auch ein sehr guter Veranstaltungsort. Schwimmen in der Ostsee – auch wenn es 2014 wegen des starken Windes nichts wurde... und es gibt keine langweilige Radstrecke.
Was empfiehlst Du jemanden der sich für den Triathlon als Wettkampfart entscheidet?
Das Training entscheidet und nicht das Material. Die ersten Jahre habe ich auch mit einem 500-Euro-Rennrad erfolgreich Rennen bestritten...